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Aktuelles aus dem Klinikum

Zurück ins Leben

Bereits 48 genesene Covid-19-Patienten aus dem Siloah St. Trudpert Klinikum entlassen

Bild Siloah St. Trudpert Klinikum, Arzt mit genesenem Patienten

Bild Siloah St. Trudpert Klinikum, Arzt mit genesenem Patienten

Der steigenden Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus SARS-Cov2 steht auch eine steigende Kurve an genesenen Patientinnen und Patienten gegenüber. Bundesweit sind laut Angaben des Robert Koch Instituts 106.800 erkrankte Personen wieder genesen. (Stand 24.04.2020)
Das St. Trudpert Klinikum konnte inzwischen 48 zuvor an Covid-19-erkrankte und wieder genesene Personen entlassen, darunter auch den ersten Covid-19-Patienten des Klinikums.

Stephan Kindler aus Niefern wurde am 18. März 2020 mit Atemnot in das Siloah St. Trudpert Klinikum eingeliefert. Zwei Tage zuvor hatte der 52-Jährige das positive Ergebnis erhalten. Nach einem Aufenthalt im österreichischen Ischgl  hatte er mit Fieber und Husten Symptome einer Corona-Infektion entwickelt und ließ sich in der Corona-Ambulanz testen. „Nachdem sich der Infekt bei mir bemerkbar gemacht hatte, ging es sehr schnell. Ich fühlte mich stündlich schlechter und musste in Krankenhaus“, schildert er den Beginn der Erkrankung.   

Im Siloah St. Trudpert Klinikum angekommen, wurde Stephan Kinder sofort auf die Intensivstation gebracht. Hier wurde er auch in den darauffolgenden 2 ½ Wochen behandelt und lag neun Tage beatmet im künstlichen Koma.

„Der Patient war schwerstkrank“, erinnert sich Dr. Thushira Weerawarna, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin 3 (Pneumologie, Beatmungs- und Schlafmedizin). „Im CT zeigten sich zu diesem Zeitpunkt schon deutliche Veränderungen an der Lunge. Die Atemnot haben wir mit einer Hochsauerstoff-therapie versucht zu lindern, dennoch verschlechterte sich der Zustand weiter bis wir ihn schließlich intubieren, in ein künstliches Koma versetzen und beatmen mussten“, schildert der Pneumologe.

Stephan Kindler weiß noch, wie ihn Dr. Weerawarna und sein Team darüber informiert haben, dass sie als nächsten Schritt die künstliche Beatmung einleiten würden: „Ich habe mich sehr sicher und informiert gefühlt, was als nächstes geschehen würde. Ich habe dann noch WhatApp-Nachrichten verschickt, um meine Lieben zu informieren. Ich hätte aber nie vermutet, dass ich doch so lange im künstlichen Koma sein würde.“

Als Stephan Kindler Mitte März auf die isolierte Covid-19-Intensivstation kam, hatte das Klinikum  bereits diverse Maßnahmen zur Sicherstellung und Erweiterung von Intensiv- und Beatmungsplätzen umgesetzt und die Infrastruktur für die Versorgung einer steigender Anzahl von Covid-19-Patienten geschaffen. „Wir waren vorbereitet und hatten unsere Ressourcen von der Intensiv-Pflegekraft bis zum Atmungstherapeuten parat", so Dr. Weerawarna.

Als Stephan Kindler nach neun Tagen künstlicher Beatmung auf der Intensivstation wieder zu Bewusstsein kam, fiel es ihm wortwörtlich schwer, wieder auf die Beine zu kommen. „Meine Muskulatur hatte in diesen Tagen derart abgebaut, dass ich kaum aufstehen konnte. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich wieder zu Kräften kam. Ich war schnell erschöpft und konnte mich schlecht konzentrieren“, beschreibt der 52-Jährige seine Genesung.

Anfang April wurde Stephan Kindler aus dem Siloah St. Trudpert Krankenhaus entlassen und musste sich im Anschluss an seinen Krankenhausaufenthalt in eine zweiwöchige häusliche Quarantäne begeben. Der Corona-Test im Anschluss bestätigte, dass er negativ getestet wurde. Jetzt geht es für Stephan Kindler darum, sich vollständig von der Erkrankung zu erholen. Über die aktuellen Ereignisse und neuen Regelung im Zusammenhang mit dem Corona-Virus informiert er sich täglich. Weil er in der Zeit auf der Intensivstation einiges verpasst hat, hat ihm seine Partnerin eine Art Corona-Tagebuch zusammengestellt, das alle Ereignisse Mitte und Ende März in Deutschland und der Welt zusammenfasst.